Chernobyl Dogs

Nach der nuklearen Katastrophe 1986 und der anschließenden Evakuierung mussten die Menschen ihre Haustiere in Tschernobyl zurücklassen. Nachdem es klar war das niemand mehr in die Sperrzone zurück kann, wurde versucht die Hunde zu „entfernen“. Was bedeutet, das alle streunenden Hunde erschossen wurden. Den Hunden denen es gelang zu entkommen, die paarten sich in der Wildnis und mehr als drei Jahrzehnte später durchstreifen ihre Nachkommen noch immer das Sperrgebiet. Während unserer viertägigen Tour durch die Sperrzone trafen wir des öfteren auf die Streuner. Kaum Menschenscheu liefen sie überall rum. Vor allem natürlich an den zentralen Punkten wie am Kraftwerk oder an dem Hotel in Tschernobyl. Tierschutzvereine versuchen mittlerweile die Hunde auch nach Deutschland zu vermitteln. Ob das nun gut ist oder nicht – ich weiß es nicht.

Es gibt nicht viele Bilder, aber ein paar von den Streunern hab ich gemacht… Streuner

Aber die Hunde sind nicht die einzigen Tiere, die sich in dem Gebiet rund um das Kernkraftwerk wieder angesiedelt haben. Wölfe, Wildschweine, Rehe, Wildpferde und Elche werden immer häufiger gesehen.

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Dörfer, Tschernobyl


(Babuschka Hanna)

Am letzten Tag auf unserer Tour durch Tschernobyl sind wir noch in die umliegenden Dörfer gefahren. Die Dörfer sind nach dem Atomunfall evakuiert worden, doch einige Bewohner kamen sehr früh wieder zurück oder weigerten sich damals die Sperrzone zu verlassen. In einem der Dörfer besuchten wir eine alte orthodoxe Kirche, die anscheinend immer noch Besucht wird. In der Spendenschachtel lagen noch Geldscheine – Ukrainische Griwna und weissrusische Rubel.
Ungeachtet aller Verbote und Warnungen der Regierung lebt immer noch eine Gruppe älterer Frauen nach wie vor in der hochradioaktiven Sperrzone. Ihre Männer und Kinder sind an der Verstrahlung gestorben, doch die Babuschkas erfreuen sich bester Gesundheit. Warum das so ist weiß auch keiner so genau. Der Besuch bei Babuschka Hanna war nochmal ein schöner Abschluss unserer Tour, aber auch ein sehr nachdenklicher zugleich.

Ein paar Bilder aus den Dörfern gibt es hier… Dörfer

Weitere Bilder aus Tschernobyl gibt es hier… Ukraine, Tschernobyl.

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blue staircase

Vor einigen Jahren habe ich diese blaue Treppe irgendwo im Internet mal gesehen. Ich wusste nicht wo die sich befindet, es tauchten auch sehr wenig Bilder davon auf und in der letzten Zeit gar nicht mehr. Letztens bekam ich einen Tipp wo die eventuell sein könnte… – nämlich in Polen *örgs*!. Aber eine Fototour mit dem Tippgeber stand eh an, also los.
In dem Gebäude gab es weiter nichts zu fotografieren, aber die Treppe hat schon was. Die Bilder mussten wir leider sehr schnell machen (aus Gründen), darum sind es auch nur zwei geworden.

Ein weiteres Bild gibt es noch hier… staircase

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Ferienheim

Eigentlich wollte ich ein bestimmtes Zimmer in dem alten Ferienheim fotografieren, aber das ist mittlerweile eingestürzt. Was mich bei dem Bau auch nicht weiter wundert. Das Dach ist im Arsch und die Feuchtigkeit gelingt mit Leichtigkeit durch das komplette Gebäude. Die Zimmer ähneln teilweise einem botanischen Garten. Puppen, Kuscheltiere und die kleinen Waschbecken erinnern an die letzte Funktion des Gebäudes. Zuerst war es ein Ferienheim für Arbeiter, nach der Wende ein Landheim für Schüler.
Aufgrund des Schimmelbefalls habe ich mich nur ganz kurz im Gebäude aufgehalten und auf die schnelle zwei Bilder gemacht. Ein weiteres gibt es noch hier… Ferienheim

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Dorfschule, Tschernobyl.

Am letzen Tag unserer viertägigen Tour durch Tschernobyl sind wir noch in den umliegenden Dörfern unterwegs gewesen und haben dort noch eine alte Dorfschule aufgesucht. Die Schule war in verschiedenenen Themenbereiche aufgeteilt und es war doch etwas seltsam anzusehen, wie in der damaligen UDSSR die Sicht auf Länder wie Deutschland oder Großbritannien gewesen ist. Man konnte das noch gut an vorhandenen Unterrichts- und Propagandamaterial erkennen.

Weitere Bilder von der Dorfschule findet ihr hier… Dorfschule

Weitere Bilder aus Tschernobyl gibt es hier… Ukraine, Tschernobyl.

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Prypjat, Tschernobyl.

Seit gut 5 Jahren war ich am überlegen ob ich diese Tour machen soll oder nicht. Bei den ganzen Überlegungen blieb zum Schluß nur noch meine Flugangst übrig, die mich eigentlich die letzten zwei Jahre davon abgehalten hat. Nach ewigen hin und her ging es letztendlich doch im April in die Ukraine um Tschernoby zu besuchen. Wir waren 4 Tage in der Sperrzone unterwegs, davon die ersten 3 Tage in Prypjat und am letzten Tag sind wir noch die die verlassenen Dörfer gefahren.
Die Stadt Prypjat wurde 1970 gegründet und sollte als Wohnort für die Arbeiter das Kernkraftwerks Tschernobyl dienen. Knapp 50000 Menschen lebten vor der nuklearen Katastrophe im Jahre 1986 dort. Die Stadt wirkt nicht nur wie eine Geisterstadt, sie ist eine. Mittlerweile 33 Jahre verlassen, Plünderer haben alles geklaut was nicht niet und nagelfest ist und die Natur holt sich alles wieder zurück. Auf dem früheren Festplatz von Prypjat steht noch das Riesenrad, ein Karussell und Auto-Scooter. Drei Tage vor Eröffnung war die Katastrophe…
Seit Juli 2011 ist das Gebiet in Tschernobyl endgültig für den Tourismus geöffnet.

Es sind etwas über 250 Bilder aus Prypjat geworden, eine kleine Auswahl davon findet ihr hier… Prypjat

Weitere Bilder aus Tschernobyl gibt es hier… Ukraine, Tschernobyl.

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